Wir schreiben das Jahr 1899. Ein Arzt rät dem talentierten Trompeter Gustav Krenz aus gesundheitlichen Gründen („sie sind zu schmächtig, da platzen die Adern“), mit dem Trompetenspiel kürzer zu treten. So beginnt der damals 17-jährige das Schlagzeugspiel zu lernen. Er macht schnell Fortschritte und wird nach dem 1. Weltkrieg 1. Pauker am Nationaltheater Mannheim. Er unterrichtet Schlagwerk an der Musikhochschule Mannheim und eröffnet den Musikhandel „Pauken- Krenz“, an dem er unter anderem selbst gefertigte Paukenschlägel vertreibt.
Anfang der 60er Jahre schaut sein Enkel Rolf ihm bei einer seiner Privatunterrichtsstunden interessiert über die Schultern.
Fasziniert von den Schlagwerkinstrumenten und ihren vielfältigen Möglichkeiten wächst in ihm zur Enttäuschung seiner Geigenlehrerin das Verlangen, die Geige schnellstmöglich gegen ein Schlagzeug einzutauschen.
Die aufkommende Beatmusik tut ihr übriges und schon bald sieht man Rolf des Öfteren in den Beatclubs Karlsruhes hinter den Drums sitzen.
1966 steigt er als Schlagzeuger und später Bandleader bei den Rockpipers ein, die fast 25 Jahre lang die badische Tanzszene bis hin zum Bodensee, der Pfalz und dem Elsass aufmischen.
Auch sein Bruder Jörg ist bald vom Schlagzeugvirus ergriffen. Die Toleranz seiner Eltern stellt er in stundenlangen Übesessions im heimischen Keller auf eine harte Probe. Doch der Einsatz zahlt sich aus. Schon bald macht er sich in der Szene einen Namen und startet im Alter von 18 Jahren auf Tourneen durch ganz Europa.
„Wie der Zufall will“ beginnt auch Juri sich für das Schlagzeugspiel zu interessieren. Ein toller Lehrer ist schnell gefunden und so gibt sein Vater Rolf ihm im heimischen Proberaum bereitwillig Unterricht. Zusammen mit Freunden sammelt er seine ersten Banderfahrungen und spielt bis heute leidenschaftlich Schlagzeug in einer Band.